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Die Insel Norderney

Betrachtet man die ostfriesischen Inseln von Westen her, so ist Norderney die dritte Insel; zwischen Juist und Baltrum gelegen. Die Landmasse der Insel ist zugleich die Stadt Norderney im Landkreis Aurich. Die Insel Norderney verfügt über eine Länge von ca. 15 km. An der breitesten Stelle mißt Norderney etwa 2,5 km. Die neuntgrößte deutsche Insel verfügt über eine Gesamtfläche von ca. 26,3 qkm. Im Norden der Insel kann man einen langen Sandstrand (ca. 14 km) genießen. Westlich von Norderney liegt in etwa 3 km Entfernung die Insel Juist. Östlich liegt in 800 m Entfernung die kleine Insel Baltrum. Südlich der Insel erstreckt sich das Wattenmeer, welches zusammen mit der östlichen Hälfte Norderneys zum Nationalpark Wattenmeer gehört.

Norderney ist von ihrer Entstehung her die jüngste der Ostfriesischen Inseln.

Der Meeresspiegel während der letzten Eiszeit vor etwa 10.000 Jahren lag ca. 60 m tiefer als in heutiger Zeit. Mit zunehmender Erwärmung des Klimas und dem damit verbundenen Abschmelzen des Gletschereises stiegen die Meere an. Hierbei wurden weite Teile des damals trockenen Festlandes überflutet. Um 5000 v. Chr. erreichte der Meeresspiegel die heutige ostfriesische Küste. Etwa zu Beginn der christlichen Zeitrechnung kam der Meeresanstieg zum Stillstand. Ab diesem Zeitpunkt wurden die ehemals trockenen und nun überfluteten Landflächen mit Sandablagerungen überdeckt. Da wo der, durch das Wasser transportierte, Sand halt fand lagerte er sich ab. Bei Ebbe fielen diese Sandflächen trocken und der Wind trieb den Sand weiter und warf ihn zu Dünen auf. Typische Dünenpflanzen fanden neuen Lebensraum und gaben durch ihr Wurzelwerk dem Sand den nötigen Halt. Bei den Ostfriesischen Inseln handelt es sich also nicht um die Reste überfluteten Festlandes, sondern um durch Wind und See erschaffene Inseln.

Nach heutigen Kenntnissen sind die Ostfriesischen Inseln nicht älter als 2000 Jahre. Da sie erst durch Menschenhand gegen die Kräfte des Windes und der See verstärkt wurden, waren sie zu Anfang starken Änderungen in ihrer äußeren Form unterworfen. Verlässliche Quellen über den Besiedlungszeitpunkt durch Menschen gibt es nicht. Es ist jedoch davon auszugehen, dass eine ständige Niederlassung von Menschen im 13. und 14. Jahrhundert erfolgte.

Erst seit Mitte des 16. Jahrhunderts besteht Norderney als eigenständige Insel. Dort wo heute Norderney liegt, lag vor ca. 400 Jahren eine Insel namens Buise. Man geht davon aus, dass die zweite Marcellusflut im Jahre 1362 die Insel so heftig traf, dass diese in zwei Inseln zerbrach. Die im Osten liegende nannte man Osterende. Osterende wurde durch weitere Sandzufuhr immer größer und wurde von Gräfin Anna zum erstenmal 1550 als „Norder neye Oog“ (Nordens neue Insel) schriftlich erwähnt. Durch Wind und See wurde die verbleibende Insel Buise immer stärker verkleinert bis sie schließlich im Verlauf der Petriflut im Jahre 1651 für immer in der Nordsee unterging.

Der Tourismus wurde für die Inselbewohner eine immer bedeutendere Quelle des Lebensunterhaltes. 1797 wurde Norderney zum ersten deutschen Norseeheilbad. Heutzutage ist die Insel in etwa 1 Stunde Fahrtzeit mit der Fähre vom Hafen Norddeich Mole zu erreichen. Es besteht die Möglichkeit Autos mit der Fähre auf die Insel überzusetzen. Allerdings ist der Autoverkehr auf Norderney sehr beschränkt. Außerhalb der Stadt ist ein Tempolimit von 50 km/h vorgegeben, innerhalb der Ortschaft ist nahezu überall 30 km/h die Höchstgeschwindigkeit. Desweiteren gilt ein Nachtfahrverbot zwischen 20 Uhr und 6 Uhr. Der ganze Bereich im Osten der Insel sowie andere besonders ausgewiesene Sperrbereiche sind für den Auto- und Fahrradverkehr nicht gestattet. Wer nicht mit der Fähre zur Insel übersetzen möchte, kann auch mit dem Flugzeug den Sprung zur Insel wagen. Auf Norderney gibt es einen Landeplatz für Privatflugzeuge mit einer etwa 1 km langen Piste aus Asphalt.


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